Kompass Nachhaltigkeit

Öffentliche Beschaffung

So funktionierts

Wie hilft mir der Kompass Nachhaltigkeit?

Der Kompass Nachhaltigkeit bietet mittlerweile zahlreiche, teils sehr komplexe Werkzeuge als Unterstützung bei der Umsetzung nachhaltiger öffentlicher Beschaffung an. Diese Seite wird nach und nach um Hilfestellungen erweitert, die die einzelnen Elemente vorstellen und die Arbeit damit Schritt für Schritt beschreiben. Sollten Ihnen Informationen fehlen, kontaktieren Sie uns gerne über das Kontaktformular und wir bemühen uns, diese zu ergänzen.

Schritt-für-Schritt-Anleitungen

Hier finden Sie bebilderte Anleitungen zur Nutzung der verschiedenen Seitenbereiche im Kompass Nachhaltigkeit.

Für Unternehmen

Der Kompass in 6 Minuten erklärt

Übungsaufgaben und Präsentationen

Anhand der Übungsaufgaben können Sie die Nutzung der Seitenelemente schnell selbstständig erproben. Die Präsentationen bieten Ihnen einen schnellen Überblick über die Seitenfunktionen.

Präsentation Einführung in den Kompass Nachhaltigkeit
Präsentation Vertiefungsseminar Mein Kompass
Präsentation Vertiefungsseminar Gütezeichenfinder

Aktuelle Termine für Onlineseminare zum Kompass Nachhaltigkeit

Unsere Seminare zeigen anschaulich und praxisorientiert, wie Sie den Kompass Nachhaltigkeit anwenden können. Alle Seminare sind interaktiv konzipiert, es besteht viel Zeit für Fragen und anhand von Übungsaufgaben können Sie das gezeigte direkt selbst ausprobieren. Neben zweistündigen Einführungsseminaren, die einen allgemeinen Überblick bieten, gibt es Vertiefungsseminare zum Gütezeichenfinder und zum Login-Bereich Mein Kompass, die jeweils 1,5 Stunden dauern. Alle Termine für 2024 finden Sie hier, über den Link können Sie sich auf der Webseite der SKEW direkt anmelden:

EinführungsseminarVertiefungsseminar GütezeichenfinderVertiefungsseminar Mein Kompass
4. Juli 2024, 10 – 12 Uhr15. Oktober 2024, 10 – 11.30 Uhr5. November 2024, 10 – 12 Uhr
25. September 2024, 10 – 12 Uhr  
28. November 2024, 10 – 12 Uhr  

Häufig gestellte Fragen

Allgemeine Fragen zum Kompass Nachhaltigkeit

Wer verantwortet das Portal Kompass Nachhaltigkeit und wie wird es finanziert?

Der Kompass Nachhaltigkeit ist ein Kooperationsprojekt von Engagement Global gGmbH mit Ihrer Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) und der GIZ – Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit. Es wird finanziert mit mitten des BMZ – Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.

Weitere Partner für einzelne Seitenbereiche sind:

  • International Trade Center (ITC)
  • Kompetenzstelle für nachhaltige Beschaffung (KNB)
  • FEMNET e.V.

Für den Bereich des Gütezeichenfinders zeichnet die GIZ verantwortlich. Die anderen Bereiche werden inhaltlich von der SKEW betreut.

Ziel des Portals ist die praxisnahe Unterstützung der Vergabestellen auf Bundes-, Landesund kommunaler Ebene bei der Umsetzung nachhaltiger Beschaffung.

Weshalb erscheint der Bund als öffentlicher Auftraggeber nicht in den Praxisbeispielen?

Gemäß unserer Aufgabenstellung durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) richtet sich das Angebot an öffentliche Auftraggeber auf Ebene der Kommunen, d.h. Städte, Gemeinden, Landkreise sowie kommunale Zusammenschlüsse/Regionen und kommunale Unternehmen.

Für Umsetzungsbeispiele von Bundesbehörden verweisen wir auf die Seite https://www.nachhaltige-beschaffung.info der Kompetenzstelle für nachhaltige Beschaffung (KNB) im Auftrag des Bundesinnenministeriums.

Ich habe einen Fehler entdeckt. Wie kann ich den melden?

Wir freuen uns, wenn Sie uns auf Probleme oder Fehler aufmerksam machen. Nutzen Sie dafür unser Kontaktformular. Wir kümmern uns schnellstmöglich darum und geben Ihnen bei Bedarf Rückmeldung.

Ich habe eine konkrete Frage zur Nutzung des Portals. An wen kann ich mich wenden?

Jederzeit können Sie Ihre Fragen an uns richten. Nutzen Sie dafür unser Kontaktformular. Nachrichten werden schnellstmöglich bearbeitet.

Wo kann ich mich zu Nutzung der Plattform informieren? Welche Angebote gibt es?

Sie finden im Kasten „Übungsaufgaben und Präsentationen“ oben auf dieser Seite verschiedene PDF-Dokumente, die einen ersten Einstieg bieten. Besuchen Sie außerdem gerne unsere Einstiegs- und Vertiefungsseminare die regelmäßig online stattfinden. Eine Übersicht zu den Terminen finden sie auf der Startseite sowie unter „Unterstützungsangebote“.

Siehe auch unter „Unterstützungsmöglichkeiten, Schulungen und Informationsquellen“ in diesen FAQs.

Zu den Praxisbeispielen

Wie werden die Praxisbeispiele ausgewählt und wurden sie vergaberechtlich geprüft?

Die Praxisbeispiele werden von engagierten Kommunen für den Kompass Nachhaltigkeit zur Verfügung gestellt. Bei der Auswahl neuer Beispiele sind folgende Kriterien ausschlaggebend:

  • Ist das Beispiel besonders innovativ und ambitioniert?
  • Ist das Beispiel gut dokumentiert?
  • Ist das Beispiel aktuell?
  • Ist das Beispiel für Kommunen dieser Größe oder Kommunen in diesem Bundesland von besonderem Interesse, da bisher keine vergleichbaren Beispiele vorliegen?

Beispiele, die diesen Kriterien nicht mehr genügen, werden von der Redaktion in Zusammenarbeit mit der Kommune entweder aktualisiert oder deaktiviert, um eine möglichst aktuelle und nützliche Zusammenstellung zu gewährleisten.

Alle veröffentlichten Beispiele wurden von der Kommune sowie von der Redaktion des Kompass Nachhaltigkeit freigegeben, jedoch erfolgt hierfür keine vergaberechtliche Prüfung. Einige Beispiele wurden im Rahmen von Pilotprojekten und geförderten Maßnahmen erstellt und in diesem Zusammenhang vor der Ausschreibung juristisch geprüft. Diese können über einen Filter auf der Seite „Praxisbeispiele“ angezeigt werden.

Ebenso gibt es einen Filter für Highlights – Beispiele, die wir als besonders empfehlenswert, innovativ erachten. Diese Praxisbespiele sind außerdem immer vergabejuristisch geprüft worden.

Nicht immer erfahren wir vorab von guten Ansätzen und können aktiv auf die Kommune zugehen. Daher sind wir sehr dankbar über Hinweise, Kontaktherstellung und per Formular initiativ eingereichte Beispiele!

Gibt es auch Beispiele für Dienstleistungen?

Es wurden bereits einige Beispiele eingereicht und veröffentlicht, bei denen Kriterien im Rahmen der Ausschreibung einer Dienstleistung eingefordert wurden. Diese sind nun in der Produktgruppe „Dienstleistungen“ gebündelt zu finden – beispielsweise hier. Im Fokus stehen dabei oft Kriterien für die Verwendung von Produkten und Rohstoffen während der Ausführung der Dienstleistung, zum Beispiel:

  • ökologische Kriterien für Reinigungsmittel bei einer Reinigungsdienstleistung
  • Anforderungen an die Lebensmittel, die bei Schul- oder Kantinenverpflegung verwendet werden
  • Verwendung von zertifizierten Kleidungsstücken im Rahmen der Miete bzw. Miet- und Reinigungsdienstleistung für Arbeitsbekleidung

Denkbar sind jedoch selbstverständlich auch Kriterien, die direkt an die Umsetzung der Dienstleistung gestellt werden. Beispiele hierfür sind:

  • Anforderungen an die Qualizifierung des Reinigungspersonals, damit Reinigungsmittel möglichst umweltgerecht und effizient eingesetzt werden
  • Anforderungen an die Durchführung z.B. mit Ökostrom oder mit Fahrzeugen, die erneuerbare Energieträger (Ökostrom, Biogas etc.) nutzen
  • Anforderungen an die Arbeitsbedigungen bzw. Einhaltung von Arbeitsnormen, z.B. Einhaltung der ILO-Kernarbeitsnormen bei Dienstleistungen im globalen Kontext, Umsetzung durch Inklusionsbetriebe, etc.

Gibt es Praxisbeispiele zu Miete oder Leasing von Produkten, z.B. IT oder Textilien?

Beispiele finden Sie in der Produktgruppe „Dienstleistungen“.

Wir haben in unserer Kommune ein gelungenes Beispiel für eine Beschaffung, eine Dienstanweisung, einen Ratsbeschluss o.Ä. Können wir damit im Kompass Nachhaltigkeit aufgenommen werden?

Das Team des Kompass Nachhaltigkeit freut sich jederzeit über aktuelle Beispiele, die für die Veröffentlichung in unserem Portal vorgeschlagen werden – zum Nutzen von Beschaffer*innen bundesweit. Ist Ihr Beispiel

  • besonders innovativ und ambitioniert?
  • gut dokumentiert sind?
  • für Kommunen dieser Größe oder Kommunen in diesem Bundesland von besonderem Interesse, da bisher keine vergleichbaren Beispiele vorliegen?

Dann nutzen Sie unser Web-Formular zur Einreichung von Dokumenten und Hintergrundinformationen. Wenn Sie sich unsicher sind, können Sie sich gerne auch zunächst über unser Kontaktformular oder telefonisch bei uns melden.

Unterstützungsmöglichkeiten, Schulungen und Informationsquellen

Wer kann sich zu den Seminaren zum Kompass Nachhaltigkeit anmelden und welche Kosten entstehen?

Unsere Seminarformate stehen grundsätzlich allen Interessierten offen. Dafür entstehen Ihnen keine Kosten. Aktuelle Termine finden Sie auf der Startseite des Kompass Nachhaltigkeit sowie hier.

Welche weiteren Beratungs- und Unterstützungsmöglichkeiten gibt es?

Die SKEW – Servicestelle Kommunen in der Einen Welt unterstützt Kommunen bei der nachhaltigen Beschaffung durch zahlreiche Angebote. Diese stellen wir im Bereich „Unterstützungsangebote“ vor.

Können Kommunen auch Vor-Ort-Schulungen bekommen?

Die SKEW, die den Kompass Nachhaltigkeit betreut, bietet losgelöst davon auch Grundlagen- und Vertiefungsschulungen zur fairen kommunalen Beschaffung an. Terminanfragen richten Sie bitte an SchulungenFB.skew(at)engagement-global.de. Die Seminare zum Kompass Nachhaltigkeit werden nur digital angeboten. Bei Interesse können wir jedoch auch hier einen separaten Termin individuell für Sie in Ihrer Kommune anbieten. Nutzen Sie zur Anfrage gerne unser Kontaktformular.

Ich kann aus Termingründen an keinem der angekündigten Seminare teilnehmen. Gibt es eine Warteliste?

Alle bereits festgelegten Termine (in der Regel bis Jahresende) finden Sie im Kasten „Aktuelle Termine“ oben auf dieser Seite. Wir hoffen, dass dort ein passender Termin für Sie dabei ist. Eine Warteliste für die Termine des darauffolgenden Jahres gibt es nicht, diese werden jedoch noch vor dem jeweiligen Jahresende veröffentlicht.

Welche Newsletter sind empfehlenswert?

Folgende Newsletter empfehlen wir:

Netzwerk Faire Beschaffung der SKEW („Eine Welt-Nachrichten“):
https://skew.engagement-global.de/newsletter.html (versammelt Veranstaltungshinweise, Publikationen etc. zu allen unseren Themen ca. fünf Mal im Jahr Newsletter mit Terminen, Publikationen, Beispielen usw.)

Newsletter der Kompetenzstelle für nachhaltige Beschaffung (verantwortet durch das Beschaffungsamt des BMI):
http://www.nachhaltige-beschaffung.info/DE/Home/home_node.html (auch mit Seminarangeboten)

Ich lerne gerne individuell. Gibt es hierfür passende Angebote?

Auf unserer digitalen Lernplattform können Sie sich kostenfrei für E-Learning-Kurse anmelden. So lernen Sie in Ihrem eigenen Tempo und können jederzeit bestimmte Wissenseinheiten wiederholen. Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und Module und Wissensabfragen runden das Angebot ab.

Aktuell verfügbar:

  • Grundlagenkurs „Faire Beschaffung in Kommunen“
  • Vertiefungskurs „Nachhaltige Beschaffung von Lebensmitteln“ in Kooperation mit der KNB

In Planung:

  • Einführung in die Nutzung des Kompass Nachhaltigkeit
  • Vertiefungskurs „Nachhaltige Beschaffung von Textilien“ in Kooperation mit der KNB

Hier geht’s zur Lernplattform.

Fragen zum Login-Bereich „Mein Kompass“

Wer kann „Mein Kompass“ nutzen?

Die Hauptzielgruppe von Mein Kompass sind Kommunen und kommunale Unternehmen bzw. deren Mitarbeiter*innen,

  • die eine nachhaltige Beschaffung einführen wollen und dafür eine Strategie ausarbeiten möchten. Sie können sich an den vorgeschlagenen Zielen und Unterzielen orientieren;
  • die bereits eine Strategie zur nachhaltigen Beschaffung haben und diese übersichtlich abbilden und verfolgen wollen;
  • die einen ansprechenden grafischen Überblick über ihre nachhaltigen Beschaffungen brauchen;
  • die erst wenige Produkte nachhaltig beschaffen und den Zuwachs der nachhaltigen Beschaffungsvorgänge über einen längeren Zeitraum nachvollziehen und beobachten wollen;
  • die mit den grafischen Auswertungen über die Umsetzung politischer Beschlüsse im Bereich der nachhaltigen Beschaffung berichten und informieren wollen.

Mein Kompass kann jedoch auch von anderen öffentlichen Einrichtungen verwendet werden. Für die Verwendung des Wissenspools, des Nachweisfragebogengenerators und zukünftig auch des Community-Bereichs können sich interessierte Einzelpersonen registrieren.

 

Inwieweit sind Daten für Dritte sichtbar, die Kommunen im Login-Bereich „Mein Kompass“ eingeben?

Alle Daten, die Sie in „Daten der Kommune“, „Strategieplaner“ und „Beschaffungsmonitor“ eingeben, sind nur für Sie sichtbar bzw. für die Mitarbeitenden, für die über den Kommunen-Admin ein Zugang angelegt wurde. Falls gewünscht, können die Leserechte der Mitarbeitenden ebenfalls durch den Kommunen-Admin eingeschränkt werden.

Der Wissenspool und in Zukunft auch die Community, die derzeit noch entwickelt wird, sind auf den Austausch fokussiert. Daher werden beim Wissenspool die Fragen und Antworten allen registrierten Nutzer*innen des Login-Bereichs angezeigt, damit alle von den Erfahrungen und dem Wissen profitieren können. Hierfür wird es auch die Möglichkeit geben, ein für die anderen Nutzer*innen sichtbares Profil zu gestalten.

Die Daten aus dem Beschaffungsmonitor werden anonymisiert und kumuliert von uns ausgewertet, um die Umsetzung nachhaltiger kommunaler Beschaffung zu analysieren. Damit soll der Fortschritt der fairen Beschaffung in Deutschland dokumentiert und nachverfolgt werden. Dies hilft uns auch bei der Unterstützung der Umsetzung der fairen Beschaffung. Zu keiner Zeit können aus den kumulierten Daten Rückschlüsse auf einzelne Kommunen oder Nutzer*innen gezogen werden.

Kann man irgendwo einsehen, welche Kommunen registriert sind?

Nein, diese Information wird nicht veröffentlicht. Wenn Sie Interesse haben, sich mit aktiven Kommunen über die Nutzung auszutauschen, kontaktieren Sie uns gerne und wir vernetzen Sie mit erfahrenen Kommunen.

Unternehmen und Anbieterlisten

Deckt die Anbieterliste den Markt tagesaktuell und vollumfänglich ab?

Es werden nur Unternehmen gelistet, die sich eigenständig für das Portal registrieren und die in der Regel jährlich ihre Angaben aktualisieren. Dabei lassen wir uns Dokumente vorlegen, anhand derer wir kursorisch die Richtigkeit der gemachten Angaben kontrollieren. Wir können nicht sicherstellen, dass der Markt vollumfänglich abgebildet wird, die Liste kann Ihnen aber einen Eindruck von der allgemeinen Marktlage vermitteln. Beachten Sie bitte, dass wir Unternehmen ohne Gütezeichen nicht in die Liste aufnehmen können. Es könnte unter diesen aber auch Anbieter geben, die ggf. über alternative Nachweise ebenfalls Nachhaltigkeitsbemühungen glaubhaft machen könnten.

Die Anbieterliste ist als Unterstützung für Beschaffungsstellen gedacht, um einen schnellen Überblick über vorhandene Produkte und Gütezeichen zu bekommen und einen unkomplizierten ersten Zugang zum Markt zu erhalten.

Im Beschaffungsfall sollten Sie unbedingt noch einmal selbst recherchieren und bei den gelisteten Unternehmen online nachsehen bzw. nachfragen, ob Ihr gewünschtes Produkt nach wie vor mit Zertifizierungen verfügbar ist, da sich die Verfügbarkeit und auch die Gültigkeit einer Zertifizierung immer wieder ändern kann.

Fragen Sie auch bei lokalen Anbietern nach: Oft sind bei Unternehmen, mit denen Sie langjährig zusammenarbeiten, zertifizierte Produkte erhältlich oder Sie können mit Ihrer Anfrage den ersten Anstoß dazu geben.

Kann ich annehmen, dass alle Produkte eines aufgelisteten Unternehmens zertifiziert sind?

Wird ein Unternehmen bei einem Produkt in der Anbieterliste mit mehreren Gütezeichen angezeigt, heißt das nicht zwingend, dass es dieses Produkt auch mit allen Gütezeichen liefern kann. Es bedeutet im Zweifelsfall lediglich, dass das Unternehmen grundsätzlich dieses Produkt (in ggf. verschiedenen Ausführungen) mit diesen Gütezeichen anbieten kann. Es ist auch möglich, dass das Unternehmen dasselbe Produkt, z.B. „Arbeitskleidung“, in sehr vielen Varianten anbietet und manche davon komplett unzertifiziert sind. Sie sollten also immer genau prüfen, ob das konkrete Produkt (z.B. mit Artikelnummer) zertifiziert angeboten wird.

Beispiel: Ein Unternehmen hat drei verschiedene T-Shirts im Sortiment, in der Anbieterliste werden drei Gütezeichen angezeigt (A–C). Das kann bedeuten: T-Shirt 1 ist mit Gütezeichen A und B, T-Shirt 2 mit Gütezeichen C, T-Shirt 3 ist gar nicht zertifiziert.

Mir ist aufgefallen, dass sich die Anbieterlisten im Gütezeichenfinder und bei den Praxisbeispielen zum Teil unterscheiden. Woher kommt das?

Im Gütezeichenfinder werden nur Unternehmen angezeigt, wenn sie eines der möglichen Gütezeichen für die gewählte Produktgruppe vorweisen können, für die eine Bewertung vorliegt.

Der Bereich der Praxisbeispiele hingegen kann schneller auf Veränderungen am Markt reagieren und z.B. Unternehmen mit zusätzlichen als den im Gütezeichenfinder gezeigten Gütezeichen in die Liste aufnehmen.

Dennoch prüfen wir die Aufnahme eines zusätzlichen Gütezeichens genau, bevor es für die Unternehmensliste zum Einsatz kommt.

Wir möchten unser Unternehmen registrieren. Was ist zu tun?

Für die Registrierung nutzen Sie unser Web-Formular. Die Benutzung erkärt eine ausführliche Anleitung, die Sie oben auf dieser Seite im Kasten „Schritt-für-Schritt-Anleitungen“ finden.

Gibt es Mindestanforderungen, damit unsere Unternehmen/unsere Produkte aufgenommen werden können?

Für die Produktgruppen Textilien, Computer, Naturstein und Lebensmittel müssen Gütezeichen der sozialen Nachhaltigkeit vorhanden sein, weil in den Lieferketten dieser Produktgruppen soziale Risiken besonders groß sind. Gütezeichen der ökologischen Nachhaltigkeit können zusätzlich angezeigt werden.

Gütezeichen, die sich ausschließlich auf das interne Managementsystem des Herstellers beziehen, reichen für eine Aufnahme in der Anbieterliste nicht aus. Sie können aber zusätzlich angezeigt werden. Reine Qualitätsnachweise oder Eigenmarken werden nicht akzeptiert.

Zu Gütezeichen und dem Gütezeichenfinder

Wie erfolgt die Auswahl von Kriterien und Gütezeichen für den Gütezeichenfinder?

Der Gütezeichenfinder wird von unserem Kooperationspartner Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH betreut. Die umfangreiche Datenbasis, die der Gütezeichenfinder nutzt, ist auch für viele andere Zielgruppen interessant. Daher werden diese Daten gemeinsam erhoben, in einer übergreifenden Datenbank gespeichert und differenziert genutzt für verschiedene Webseiten, die jeweils andere Zielgruppen optimal informieren möchten:

  • Der Kompass Nachhaltigkeit richtet sich an öffentliche Vergabestellen.
  • Die Webseite Siegelklarheit informiert Verbraucherinnen und Verbraucher, die privat nachhaltig einkaufen möchten.

Durch die gemeinsame Datenbasis stellen wir eine einheitliche, fundierte Datenbasis sicher und können verschiedene Zielgruppen effizient unterstützen.

Der Prozess der Auswahl der relevanten Kriterien für die dargestellten Produktgruppen und zur Erhebung von Daten über Gütezeichen ist hier ausführlicher beschrieben. Die Darstellungsmethodik bzw. -Kategorien für die erhobenen Daten sind für Siegelklarheit und den Kompass Nachhaltigkeit jedoch unterschiedlich, so dass die Erläuterungen dazu nicht übertragbar sind.

Standardorganisationen, die ihre Gütezeichen in den vorhandenen Produktgruppen darstellen lassen möchten, können sich beim Team von Siegelklarheit (GIZ) melden, um den Datenerhebungsprozess zu starten.

Mehr Hintergrundinformationen zur Funktionsweise des Gütezeichenfinder finden Sie hier.

 

Wodurch unterscheiden sich Gütezeichen und andere Nachweise, z.B. Siegel und Multistakeholderinitiativen?

Gütezeichen im Sinne des Vergaberechts werden in § 34 VgV und § 24 UVgO definiert. Standards, die diesen Anforderungen genügen, können in Vergabeverfahren besonders einfach verwendet werden. Andere Standards bzw. Siegel oder Label und andere Nachweisformen, wie z.B. Multistakeholderinitiativen, können dennoch als Nachweise genutzt werden und sind vor allem dort sehr hilfreich, wo es noch keine oder nur wenige Gütezeichen mit geringer Marktverbreitung gibt. Wichtig ist hierbei, dass Sie die Glaubwürdigkeit prüfen (Unabhängigkeit, Transparenz, Sanktionsmechanismen) und im Blick behalten, welche Kriterien von den zertifizierten Unternehmen verpflichtend umgesetzt werden müssen.

Umfangreiche Informationen zu den Unterschieden der verschiedenen Nachweisformen, zu ihrer Anwendung und zu ihren Vor- und Nachteilen finden Sie auf der Seite Nachweise.

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